Lösungsorientierung – Wie man Fokus von Problemen auf Lösungen lenkt

Dr. Sibylle Kaspar
Dr. Sibylle Kaspar
Montag, 21. Apr. 2025
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Jeder kennt diese Momente: Ein Problem taucht auf, und plötzlich dreht sich das Gedankenkarussell nur noch darum, wer schuld ist, warum das passiert ist und wie ärgerlich das alles ist. Doch während die einen in der Problemspirale gefangen bleiben, finden andere schnell Lösungen und kommen ins Handeln.

Der Unterschied? Lösungsorientierung. Lösungsorientierte Menschen bleiben nicht in der Analyse dessen stecken, was schiefläuft, sondern richten ihren Blick nach vorne: „Was kann ich jetzt tun?“
In dieser Blog-Reihe geht es um die 7 Säulen der Resilienz, die dir helfen, auch in stürmischen Zeiten auf Kurs zu bleiben und gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen. Jede Säule ist ein Baustein, der deine mentale Widerstandskraft stärkt – ein Werkzeug, das du in stressigen Situationen nutzen kannst. Die 7 Säulen der Resilienz sind:
Lösungsorientierung – Wie man Fokus von Problemen auf Lösungen lenkt

Warum lösungsorientiertes Denken ein Resilienz-Booster ist

In stressigen oder schwierigen Situationen kommt es darauf an, schnell wieder handlungsfähig zu werden. Wer sich zu lange in Problemen verliert, blockiert sich selbst.

Lösungsorientierte Menschen sind dagegen flexibler, kreativer und behalten auch in schwierigen Momenten den Überblick. Die Wissenschaft bestätigt das: Menschen, die sich auf Lösungen konzentrieren, erleben weniger Stress, sind zufriedener und treffen bessere Entscheidungen.

Denn wenn du nach Lösungen suchst, anstatt dich auf das Problem zu versteifen, sendest du deinem Gehirn eine klare Botschaft: „Ich kann etwas tun.“ Und genau dieses Gefühl von Kontrolle ist ein wichtiger Baustein der Resilienz.
 

Warum viele Menschen eher in Problemen als in Lösungen denken

Es gibt einen einfachen Grund, warum unser Gehirn sich so gerne auf Probleme konzentriert: Es ist darauf programmiert, Gefahren zu erkennen.

Unsere Vorfahren mussten schnell erfassen, wo Gefahren lauerten – denn wer das Problem nicht sah, wurde vom Säbelzahntiger gefressen. Dieses Überlebensprinzip steckt immer noch in uns.

Das Problem ist: Heute geht es nicht mehr um Säbelzahntiger, sondern um Meetings, Projekte oder Konflikte. Doch unser Gehirn reagiert oft noch genauso.

Deshalb neigen viele dazu, sich in negativen Gedanken zu verlieren:
  • „Das geht nicht, weil…“
  • „Das wird sowieso schiefgehen…“
  • „Das Problem ist viel zu gross…“
Doch genau hier liegt der Schlüssel: Lösungsorientiertes Denken ist nicht angeboren – es ist eine Fähigkeit, die du trainieren kannst.

Wie du den Fokus von Problemen auf Lösungen lenkst

Der erste Schritt ist, sich bewusst zu machen, wann man in der Problemspirale feststeckt. Wenn du dich dabei ertappst, dass du dich nur über eine Situation ärgerst, stelle dir diese einfache Frage: „Okay, das ist die Situation – was kann ich jetzt konkret tun?“ Denn jede Herausforderung hat mindestens eine mögliche Lösung.

Eine effektive Methode ist die sogenannte „Fokus-Verschiebung“. Dabei richtest du deine Gedanken aktiv auf den nächsten Schritt anstatt auf das Problem.

Beispiele:
Statt „Mein Team arbeitet nicht effizient genug.“ → „Welche Strukturen kann ich verbessern, um die Zusammenarbeit zu erleichtern?“

Statt „Ich habe keine Zeit für Sport.“ → „Wie kann ich meinen Alltag umstrukturieren, um Bewegung einzuplanen?“

Statt „Mein Chef sieht meine Leistung nicht.“ → „Wie kann ich meine Erfolge sichtbarer machen?“

Diese Art zu denken macht dich nicht nur produktiver, sondern gibt dir auch die Kontrolle zurück.

Fünf Wege, um lösungsorientierter zu denken

1. Stelle dir die richtige Frage

Das Problem zu verstehen ist wichtig – aber der entscheidende Punkt ist: „Wie komme ich da raus?“ Anstatt zu fragen „Warum passiert das immer mir?“, frage dich: „Was kann ich jetzt konkret tun?“
 

2. Denke in Optionen, nicht in Sackgassen

Es gibt immer mehr als eine Lösung. Statt dich auf das „eine richtige Vorgehen“ zu versteifen, entwickle drei verschiedene Möglichkeiten, um das Problem zu lösen.
 

3. Trainiere den Perspektivwechsel

Oft sind wir so in unserer eigenen Sichtweise gefangen, dass wir naheliegende Lösungen übersehen. Frage dich: „Wie würde eine andere Person mit diesem Problem umgehen?“

4. Konzentriere dich auf den ersten kleinen Schritt

Viele Probleme wirken riesig, weil wir den ganzen Berg auf einmal sehen. Doch Lösungen entstehen Schritt für Schritt. Überlege, was die eine kleine Sache ist, die du heute tun kannst, um voranzukommen.
 

5. Verlasse die „Ja, aber...“-Falle

Menschen, die in Problemen denken, antworten oft mit „Ja, aber...“. Lösungsorientierte Menschen sagen stattdessen „Ja, und...“, weil sie Möglichkeiten erkennen, statt Hindernisse zu sehen.

Fazit: Lösungen bringen dich voran – Probleme halten dich fest

Lösungsorientierung bedeutet nicht, dass man Probleme ignoriert. Es bedeutet, sie zu erkennen – aber dann den Blick nach vorne zu richten.

Resiliente Menschen haben nicht weniger Herausforderungen als andere. Sie haben nur eine andere Art, damit umzugehen: Sie fragen sich nicht, warum es schwierig ist – sondern was sie tun können, um weiterzukommen.
 

Deine Challenge für die Woche:

Achte bewusst darauf, wann du dich in einem Problem verstrickst. Stoppe dich in dem Moment und frage dich: „Was ist der erste Schritt, um eine Lösung zu finden?“

Denn am Ende gilt: Probleme diskutieren dich in die Vergangenheit – Lösungen bringen dich in die Zukunft.


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