Warum du ohne starke Verbindungen schwächer bist

Netzwerk & soziale Unterstützung

Dr. Sibylle Kaspar
Dr. Sibylle Kaspar
Montag, 24. März. 2025
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Stell dir vor, du stehst vor einer grossen Herausforderung. Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du versuchst, alles allein zu lösen, zerbrichst dir den Kopf und kämpfst dich mühsam durch oder du fragst jemanden um Rat, der diese Herausforderung schon einmal gemeistert hat – und kommst in der Hälfte der Zeit zur Lösung. Welche Variante klingt klüger?
In dieser Blog-Reihe geht es um die 7 Säulen der Resilienz, die dir helfen, auch in stürmischen Zeiten auf Kurs zu bleiben und gestärkt aus Herausforderungen hervorzugehen. Jede Säule ist ein Baustein, der deine mentale Widerstandskraft stärkt – ein Werkzeug, das du in stressigen Situationen nutzen kannst. Die 7 Säulen der Resilienz sind:
Netzwerk & soziale Unterstützung
„Allein kannst du schnell gehen. Aber gemeinsam kommst du weiter.“ 
– Afrikanisches Sprichwort

Viele glauben, Resilienz bedeutet, alles allein zu schaffen. Doch wahre innere Stärke zeigt sich nicht in Isolation, sondern in der Fähigkeit, sich auf ein starkes Netzwerk verlassen zu können.

Warum soziale Unterstützung ein Resilienz-Booster ist

Menschen mit einem starken sozialen Netzwerk haben eine bessere Stressbewältigung, eine höhere Lebenszufriedenheit und sind gesünder.

Denn soziale Unterstützung bedeutet:
  • Emotionale Stabilität: Jemand hört dir zu, wenn du zweifelst.
  • Konstruktives Feedback: Andere sehen oft Lösungen, die du nicht siehst.
  • Motivation & Ermutigung: Dein Umfeld kann dich anspornen, wenn du an dir selbst zweifelst.
Wer in schwierigen Zeiten auf echte Unterstützung zählen kann, fällt nicht so tief – und steht schneller wieder auf.

 

Typische Denkfallen: Warum viele ihr Netzwerk unterschätzen

 „Ich muss es allein schaffen“ – Der Unabhängigkeits-Mythos
Viele glauben, dass es ein Zeichen von Schwäche ist, um Hilfe zu bitten. Doch das Gegenteil ist der Fall: Die erfolgreichsten Menschen bauen aktiv Netzwerke auf und nutzen sie klug. Neue Denkweisen könnten lauten: „Um Rat fragen bedeutet nicht, dass ich unfähig bin – sondern dass ich effizient bin.“ oder „Starke Führungskräfte wissen, dass sie nicht alles allein bewältigen müssen.“

„Ich habe keine Zeit, mein Netzwerk zu pflegen“

Die Wahrheit: Wenn du erst in einer Krise nach Kontakten suchst, ist es zu spät. Beziehungen müssen aufgebaut und gepflegt werden, bevor man sie braucht.

Neue Denkweisen könnten lauten: „Ich investiere heute in mein Netzwerk, damit es mich morgen trägt bzw. damit wir uns gegenseitig morgen tragen.“ oder „Wer gibt, bekommt langfristig mehr zurück.“
 

Fünf konkrete Strategien, um dein Netzwerk aktiv zu stärken

1. Investiere in echte Beziehungen – nicht nur, wenn du etwas brauchst

Netzwerke funktionieren nicht nach dem Prinzip „Ich melde mich nur, wenn ich Hilfe brauche“. Pflege deine Kontakte regelmässig, nicht erst in Krisenzeiten.
  • Frage nach, wie es anderen geht – ohne Hintergedanken.
  • Teile wertvolle Informationen, die ihnen helfen könnten.
  • Unterstütze andere, bevor du selbst Unterstützung brauchst. 

2. Umgib dich mit Menschen, die dich weiterbringen

Ein starkes Netzwerk bedeutet nicht, möglichst viele Kontakte zu haben, sondern die richtigen. Manchmal sollte man sich bewusst von negativen Einflüssen lösen. Frage dich:
  • „Bei wem in meinem Umfeld kann ich so sein, wie ich bin?“
  • „Wer in meinem Umfeld inspiriert und motiviert mich?“
  • „Wer zieht mich eher runter?“

3. Lerne, gezielt um Unterstützung zu bitten

Viele zögern, um Hilfe zu bitten – aus Angst, als unfähig zu gelten. Doch Studien zeigen: Menschen helfen gerne, wenn sie konkret gefragt werden. So formulierst du Anfragen klug:
  • Statt „Ich brauche Hilfe.“ → „Hast du einen Tipp, wie ich XYZ angehen kann?“
  • Statt „Kannst du mir helfen?“ → „Wen würdest du empfehlen, der in diesem Bereich Erfahrung hat?“

4. Baue ein Support-System aus Mentoren, Kollegen und Freunden auf

Erfolgreiche Menschen haben nicht nur ein Netzwerk – sie haben unterschiedliche Unterstützer für unterschiedliche Bereiche:
  • Mentoren für berufliche Fragen
  • Freunde für emotionale Unterstützung
  • Kollegen oder Sparringspartner für Herausforderungen im Job
Frage dich: Wer in meinem Umfeld kann welche Rolle übernehmen?  

5. Sei selbst ein Unterstützer – was du gibst, kommt zurück

Netzwerke sind keine Einbahnstrasse. Wer langfristig von anderen profitieren will, sollte selbst aktiv geben:
  • Teile dein Wissen und deine Erfahrungen.
  • Sei für andere da, wenn sie dich brauchen.
  • Feiere Erfolge von Kollegen und Freunden – ohne Neid.
Fazit: Dein Netzwerk ist dein Sicherheitsnetz


Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:

  • Resiliente Menschen wissen: Du musst nicht alles allein schaffen.
  • Ein starkes Netzwerk bietet emotionale, mentale und praktische Unterstützung.
  • Netzwerke müssen proaktiv gepflegt werden – nicht erst in Krisenzeiten.
  • Je mehr du gibst, desto mehr bekommst du zurück.
 

Deine Challenge für die Woche

  1. Kontaktiere drei Menschen aus deinem Netzwerk, mit denen du länger nicht gesprochen hast.
  2. Unterstütze jemanden in deinem Umfeld aktiv – ohne Gegenleistung zu erwarten.
  3. Frage gezielt um Rat oder Unterstützung für ein aktuelles Problem.

Denn am Ende gilt: Erfolg ist selten eine Einzelleistung – sondern das Ergebnis starker Verbindungen.


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Gerne nehme ich mir die Zeit und informieren dich persönlich über alle Möglichkeiten. So können wir gemeinsam ausloten, wie eine zieldienliche Zusammenarbeit aussehen könnte. Ich freue mich auf den Austausch mit dir!

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